Samstag, 24. Februar 2007

Hampstead Cemetery

Der Hampstead Friedhof liegt bei mir gleich um die Ecke, also habe ich das annehmbare Wetter genutzt mich mal dort umzusehen. Auf Friedhöfen spazieren zu gehen ist zugegebenermaßen ein morbides Hobby - aber englische Friedhöfe sind ziemlich spannend.

Viele der Gräber sind uralt und haben sehr interessante Grabsteine. Besonders Engel, siehe meine Engelsgalerie, werden gerne auf Gräber gepackt. Da sind wunderschöne Statuen dabei - nicht das ich irgendwas von Bildhauerei verstehen würde. Aber ob sowas heutzutage noch gemacht wird?


Ausserdem sind die Friedhöfe hier so anders als in Deutschland - nicht per DIN Norm mit dem Lineal gezogen nämlich. Ziemlich verwildert, neue Gräber einfach da platziert wo noch eine Lücke war, schiefe Grabsteine und hinter jeder Ecke etwas neues zu entdecken. Und - wie vieles auf der Insel - etwas verwahrlost. Und zum Teil ganz schön prollig. So ein protziges Grab will ich auch mal haben. :-)
Auf dem Hampsteader Friedhof sind mehr als 60.000 Menschen begraben, unter anderem einige Lokalgrößen. Daneben finden sich ein ehemaliger australischer Premier oder der Sohn eines russischen Zaren (Michael Michalovitch).
Joseph Baron Lister, der in viktorianischen Zeiten die aseptische Technik in der Medizin eingeführt hat, ist auch hier beerdigt

In Hampstead Cemetry ist es unglaublich still - perfekt um dem Trubel zu entfliehen. Also, bis bald in Highgate - der soll ja noch viel schöner sein. In London gibt es über 140 Friedhöfe - wenn die alle so eine morbide Schönheit haben, habe ich noch 'ne Menge vor.

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