Donnerstag, 29. März 2007

I'm a random girl now...

Right! Habe mich heute von Alex zum Random Girls Club in die Departure Bar in Aldgate mitschleppen lassen. Was mehr oder minder eine nette Mädelsrunde, größtenteils Antipodeans, ist, die sich zufällig zusammengefunden hat. Jeder bringt mal neue Leute mit. In dem Falle also mich. War ein echt toller Abend...wollte ja nur für einen Drink bleiben. Right. Worked out well. Muss dringend schlafen gehen, morgen ist echt ein langer Tag.
Aber die Bar ist sehr empfehlenswert. Nicht oberteuer und ziemlich coole Musik. Junges Publikum. Alles in allem ein rundum gelungener Abend.

Dienstag, 27. März 2007

Lunch im Lal Qila

Die Bloomsbury Lunchrunde hat sich heute im Lal Qila auf der Tottenham Court Road (No 117, nahe Warren Street) getroffen. Indisches all you can eat für 6£. War gut. Nicht herrausragend aber exzellenter value for money. Empfehlenswert!

Montag, 26. März 2007

Langer Tag...

Scheiss langer Tag im Labor. Daher liege ich jetzt zuhause auch nur auf dem Bett herum und schaue eine DVD. Das hat mich zu einer neuen Kategorie inspiriert, Filme die in London spielen. Bevorzugt Period-Dramas. Schmacht...:)

1. Suzie Gold: Gut, kein Period Drama aber ein sehr guter britischer Film. Habe den, glaub ich, schon mal irgendwo erwähnt.
Das Leben- und Leiden der in Hampstead lebenden Tochter aus reichem, jüdischen Hause, die das unfassbare tut, nämlich sich in einen Nicht-Juden zu verlieben. Ein paar zu viele jüdische Klischees, maybe...

2. Mrs. Henderson presents: Dame Judi Dench in einer hervorragenden Rolle, als Laura Henderson, die nach dem Tod ihres Mannes gelangweilte Witwe, die zur Theaterbesitzerin in London aufsteigt.
Natürlich nicht irgendein Theater. Das Windmill Theater. Fand sich an der Ecke Great Windmill Street und Archer Street, just off Shaftesbury Avenue. Das einzige Theater, das während des Blitz nie geschlossen war. Noch berühmter ist es vermutlich für seine nakten Mädchen - die sich, damit sie wie Kunststatuen wirkten - jedoch nicht bewegen durften. Heute ist dort - Ironie - ein Stripclub. Sehr empfehlenswerter Film.

3. Being Julia: Julia ist eine etwas in die Jahre gekommene, aber immer noch sehr gefeierte Schauspielerin im Londonder West End der 40er. In ihrer Ehe gelangweilt, fängt sie eine Affäre mit einem 20 Jahre jüngeren Mann an. Der will aber eigentlich nur seiner Freundin zum Theaterruhm verhelfen... Aber Julia lacht zuletzt...

Sverige - pengar

Aktueller Stand des Schwedenkontos: 63£. Long way to go!
Weniger Ausgehen würde helfen. But in London...so much to do.
Maybe I should find myself a part time job.

Sonntag, 25. März 2007

Der London-Schokokuchenführer!

Wenn die Briten eins können, dann sind das schokokuchenartige Deserts (oder Brownies) mit Eiscreme...und da ich ja einen absoluten sweet tooth habe, folgt hier jetzt der Start des Londonschokokuchenführers. Wird natürlich erweitert.

1. Marlborough Arms in Torrington Place:
Nahe der Uni und daher ideal für den Zuckerschock zwischen durch. Schokokuchen mit Fudgekern, warmer Schokosauce und Vanilleeis. Delicious. Und für 2,90£ fast geschenkt. Eine Portion reicht locker für 2. Der beste Schokokuchen so far.

2. Larrik in Crawford Place:

Nicht empfehlenswert. Der Schokokuchen war winzig und hat fast nach nix geschmeckt. Viel zu wenig Schokosauce und mit 4,50£ viel zu teuer.

3. Mango Tree in Grosvenor Place:

Die schicke Designervariante. Der Schokokuchen war gut, wenn auch etwas zu sehr auf dunkler Schokolade aufgebaut. Und es gab Zitronengraseis dazu, welches erstaunlicherweise lecker war. Mit 6,50£ am oberen Ende der Preisskala.

Dinner im Mango Tree

Heute abend war ich mit einer sehr netten Runde Deutscher im Mango Tree in Westminster thailändisch essen. Yam! Abgesehen davon, dass ich hoffnungslos zu spät war, da ich mich (heute hatte ich mal keinen Stadtplan dabei!) hoffnungslos verlaufen hatte, war alles super. Der Laden ist in Grosvenor Place. Leider gibt es aber auch Grosvenor Street, Road, Garden und Mews!
Egal, das Essen war klasse. Ich hatte Spicy Chicken Soup mit Kokosmilch (wenn die spicy sagen, dann meinen sie spicy!), Schwertfischfilet mit Thai-Gemüse (aka Zitronengras) und sticky Reis sowie Schokokuchen mit Zitronengraseis.

Mir hat es ganz ausgezeichnet geschmeckt. Das Restaurant ist eher posh, ziemlich designermäßig eingerichtet und nicht ganz billig. Dank der Taste-London Card (Danke an Irina!) kamen wir aber dann doch auf akzeptable 20£ pro Kopf. Ich glaube, ich würde wieder kommen - ich mag Thai-Food.
Dinner im Mango Tree 25.03.2007

Ladies and Gentlemen...

Hier will ich auch mal meine favorisierten London Blogs auflisten. Für jeden Londoninteressierten eine wahre Fundgrube:

Nummer 1: Londonleben Notizen aus der großartigsten Stadt der Welt. Sehr viele kleine facts about London, die mir nie aufgefallen wären...

Nummer 2: Miss Lizzys Blog

Nummer 3: Hannos Blog
More to follow soon...

Canary Wharf und Besuch bei der deutschen Marine

Tja, um die deutsche Marine zu besuchen, muss man nicht zwangsweise nach Kiel fahren. Als Wahl-Londonerin kann man auch drauf warten, dass die schnieken Matrosen im Rahmen einer Ausbildungsfahrt für Offiziersanwärter (Männer in Uniform...*schmacht*) nach London kommen, ein paar Mädels unter den Arm klemmen (Gruß an Alex!) und sich in den Osten Londons begeben. Genauer gesagt zu den South Quays. Da liegen momentan für 3 Tage 4 deutsche Marineschiffe vor Anker, die man sich im Rahmen eines Open Ships anschauen kann. Ziemlich interessant. Und wir haben uns beim Herumklettern auf den Schiffen..pardon me...Booten...weder den Hals gebrochen noch sind wir ins Wasser gefallen. So Scheiß kalt wie es heute war, hätte das auch keinen Spaß gemacht...
Ich habe zudem gelernt, was der Unterschied zwischen einem Boot und einem Schiff ist. Ein Schiff hat einen ersten Offizier, ein Boot nicht. Random useless facts - always have been great with these.
Vor heute war ich auch noch nie in den Docklands. Londons neue Boomgegend. War zwar ziemlich tot am Wochenende, aber ich kann verstehen, warum manche Leute gerne dort hinziehen. Es hat einen klinisch, moderen, Glas- und Stahlcharme. Schwer zu beschreiben. Und der Themeseblick im Sommer ist bestimmt klasse.
Habe etwas mit der Panoramafunktion meiner Kamera gespielt, finde die Ergebnisse ganz gut. See below. Irgendwo in der Nähe von Rotherhithe.


Die normale Fotogalerie folgt natürlich auch. Also, im Sommer muss ich nochmal in den Docklands vorbeischauen.
Docklands und Open Ship der deutschen Marine 24.03.2007

Donnerstag, 22. März 2007

Oxford

Bin heute aus Oxford zurückgekommen. Von einem Kurs. Überraschenderweise war es super! Tolle Organisation, interessante lectures und practicals. Und Oxford ist natürlich auch eine Reise wert. Wie waren im Exter College untergebracht. Eines dieser uralten Colleges, wo die Tradition aus jeder Pore kriecht. Sehr schön. Würde dort aber als undergraduate nicht leben wollen... Nicht sehr individuell.
Die Uni mit ihren facilities war extrem beeindruckend. Naja, was man halt von Oxford erwartet. Ansonsten gab es jede Menge Gelegenheit zum Networking. Die anderen Researchers aus ganz Europa waren echt super nett. Socialising war gar kein Problem, ich glaube, wir haben das halbe Meeting in Pubs verbracht. :)

IMDEMI Course Cellular Immunology March 2007 Oxford

Sonntag, 18. März 2007

Hampstead Garden Suburb und Parliament Hill

Meine heutige Joggingtour hat mich auf den Parliament Hill und in den Hampstead Garden Suburb geführt. Parliament Hill ist eine 95m hohe Erhebung im East Heath. Die Aussicht von dort ist fanatastisch, man hat das Gefühl, die ganze Stadt liege einem zu Füßen. Bisher dachte ich, die Aussicht von Primrose Hill sei am besten - aber Parliament Hill ist definitiv auf Platz eins vorgerückt. Leider war es schon zu dunkel - und verdammt kalt und windig - für ein schönes Foto.
Daher habe ich schamlos von londonleben geklaut. Das ist übrigens ein ganz fantastisches London Blog. Kann ich nur empfehlen.
Man kann von dort oben wirklich alles sehen. Big Ben, Canary Wharf, BT Tower, Alexandra Place und viel mehr. Ganz besonders fantastisch im Dunklen, wenn Millionen Londoner Lichter die Szenerie erleuchten.

Später hat es mich (ja ich hab mich verlaufen) in den Hampstead Garden Suburb verschlagen. Ein weiteres sehr reiches Stadtviertel Londons. Es wurde Anfang des 20. Jahrhunderts geplant und gebaut und sollte eine Art Utopia urbanen Lebens werden. Nun, ich denke, dass hat gar nicht so schlecht geklappt. Es ist ziemlich schön da und die Real Estate Preise sind astronomisch. Aussdem gibt es dort eine ziemlich große jüdische Bevölkerung. Ich habe sogar einige Häuser aus dem Film Suzie Gold wieder erkannt. Glaube ich jedenfalls. Suzie Gold ist ein britscher Chick Flick, der sich mit dem Lieben und Leiden der reichen jüdischen Tochter aus gutem Hause in London befasst. Schöner Film. Irgendwie machen Londonfilme so viel mehr Sinn, seit ich hier wohne...

Sverige - erste Planungen

So, die Planungen für den Schwedenurlaub nehmen Gestalt an. Das ist die Route:

Von Stockholm über Västervik nach Malmö, dann weiter nach Lund und Göteborg, schließlich über Karlstad nach Uppsala und von dort wieder zum Flughafen nach Stockholm.
Julia kommt auf jeden Fall mit. Ich freu mich wie ein Schnitzel. Heißt zwar auch, dass ich gewaltig sparen muss, aber umso besser wird es dann sicher.

Auch das mit dem Budget scheint hinzuhauen. Der Flug wird ca. 80€ kosten, das Mietauto 150€ + Sprit und die Übernachtung ca. 20€ mit Frühstück. Anfang April buch ich den Flug!

Donnerstag, 15. März 2007

Sverige - jag kommer!

Ich habe grad beschloßen, dass ich im Sommer Urlaub in Schweden machen werde.

Kleiner Schwedisch-Kurs für Einsteiger:
Jag - ich
kommer - kommen
Sverige - Schweden.
Das ist natürlich nicht der einzige Wortschatz, den ich mir bisher in ca. 5 Monaten (netto) Schwedischunterricht angeeignet habe.
Und wieso überlege ich mir das gerade jetzt? Tja, es ist 2 Uhr morgens, ich muss morgen früh aufstehen und kann beim Teufel nicht einschlafen.
Habe mal nach Sprachreisen in Schweden gegoogelt. Holla die Waldfee, das kann sich ja kein Mensch leisten.
Dann also Urlaub auf Sparflamme - als Doktorand in London ist man eh ein armer Schlucker. Der Plan: maximal 800€. Juli oder August. Ca. 10 Tage. Davon ein paar Stockholm. Ansonsten: Auto mieten und Schweden erkunden. In günstigen Hostels oder BnBs übernachten. Ein paar Freunde aus Deutschland einpacken.
Und das beste: Flüge mit Ryanair sind momentan noch um die 50€ return.
Ich geh jetzt recherchieren.
Das wäre meine erster richtiger Urlaub in 6 Jahren....

Montag, 12. März 2007

Frühling!

In London ist der Frühling eingekehrt. Ein Blick aus dem Fenster heute morgen nach dem Aufwachen zeigte Sonnenschein und jede Menge rosa Blüten. Ich glaube das ist ein Kirschbaum. Oder auch nicht. Botanik war nie meine starke Seite. Auf jeden Fall war's warm genug um den Wintermantel zu Hause zu lassen. Frühling ist eine tolle Jahreszeit. Genau wie Winter. Das perfekte Klima für mich wäre ein halbes Jahr eiskalter Winter mit Schnee und Glühwein und ein halbes Jahr Frühling. Mit maximal 20 Grad. Tja, mit dem Klimawandel wird das wohl nix werden. :) Und wenn es hier zu heiss wird, ziehe ich dann eben doch nach Nordschweden!
In diesem Sinne!

Science Museum

Londons Museumswelt lässt keine Wünsche offen. So bin ich mir sicher, dass man einen 3-wöchigen Urlaub ohne Probleme ausschließlich in Museen verbringen könnte.
Heute ging es ins Science Museum in South Kensington. Sehr spannend, ein Museum zum Anfassen, ganz nach meinem Geschmack. Zuerst war die Sonderausstellung "The Science of Spying" dran. Dabei galt es eine Spionageausbildung zu durchlaufen und anschliessend den bösen Konzern Osteck daran zu hindern mittels eines Handyviruses die Weltherrschaft im Kommunikationsnetz an sich zu reißen. Ziemlich cool gemacht und auch der perfekte Tipp für Kinder.
Hinterher ging es noch in die Ausstellungen zur Entwicklung der Medizin, Computer, Nautik, Energie und Raumfahrt. Ich glaube wir haben mal wieder nur 30% gesehen. Naja, eim Grund zurückzukommen. Am meisen hat mich ja eine ca. 80 Jahre alte Herz-Lungen-Maschine beeindruckt. Schon faszinierend, welchen Fortschritt die Medizintechnik gemacht hat.
Einen Sonntag Abend lässt man natürlich perfekt mit einem Dinner im Ikkyusan ausklingen. Und diesmal haben wir es zur 2. Runde Suhsi geschafft! Yippeee!
Wobei...ich esse zu viel hier in London. :) Ich muss echt noch mehr Sport machen.

Donnerstag, 8. März 2007

21. UCL Dance Show - "Pulse"

Utterly amazing & incredibly brilliant! Das ist alles, was mir zur diesjährigen UCL Dance Show einfällt. Fantastische Musik. Unfassbar viel Talent. Habe mich großartig unterhalten gefühlt. Danke dafür, diese Ablenkung habe ich echt gebraucht. Hat mich allerdings auch ein klein wenig traurig gemacht, weil es mich an meine eigenen Zeiten als aktive Tänzerin erinnert hat. Vielleicht ist das die Lösung aller meiner Probleme, ich fang wieder mit dem Tanzen an! :) Maybe, maybe.
Die Bilder sind leider nicht ganz so super geworden - von wegen dunkel und Blitzverbot. Sagen wir, sie haben...ähm...künstlerischen Appeal.
UCL Pulse Dance Show 09.03.2007

Sonntag, 4. März 2007

Muddy, soaked, but totally happy...

Nachdem ich gestern (so ein netter Abend!) doch etwas viel gegessen und an Alkohol getrunken habe, war dringend ein bißchen Bewegung nötig. Allerdings ist ganz fürchterliches Schmuddelwetter. Es regnet Bindfäden. Aber egal, Laufschuhe angezogen und los gings. Ueber West Heath nach Hill Garden, ins East Heath am Kenwood House vorbei und wieder zurück. Im strömenden Regen. Und das East Heath war für das Wetter ganz schön crowded. Anyways, Kenwood House ist schön, ich muss zurückkommen, wenn ich nicht total schlammbespritzt bin und die Kunstsammlung ansehen. Google hat ergeben, dass Teile von Notting Hill dort gedreht wurden.

Der Teil des East Heath, den ich heute gesehen habe, ist etwas weniger wild. Gibt einige sehr schöne Aussichtspunkte und jede Menge powerwalkende Pram-Mums.
Anyways, jetzt bin ich zurück, total nass und bis zur Taille mit Schlamm bespritzt. Und trotzdem total happy. Heute ist nämlich das unmögliche geschehen. Ich habe mich zum ersten Mal in London zuhause gefühlt. So richtig. Mir haben viele Leute erzählt, dass London es einem nicht schwer macht sich einzuleben, dass es mindesten 6 Monate dauert. Ich glaube sie haben recht. And maybe I did it...
Auf jeden Fall habe ich jetzt so gute Laune, dass mich die Aussicht Sonntag nachmittag im Labor zu verbingen und heute abend noch zuhause aufräumen zu müssen nicht schreckt.
Bis bald!

Weekend Get Together der Deutschen Community

Direkt nach dem Highgate Friedhof und einem netten späten Lunch in Camden Town (yamm, vietnamesische Nudelsuppe) ging es auf ins poshe West End in Larrik zum Treffen der deutschen Community. Es war wieder einmal sehr nett. Ich habe viele neue nette Leute kennengelernt. Hiermit liebe Grüße.
Obendrein hatten wir noch persisches Dinner - besonders das Brot war fantastisch.
Nach dem was ich aber heute gegessen habe, muss ich morgen eine richtig lange Runde durch Hampstead Heath drehen. Gute Nacht!

Highgate Cemetery

Heute habe ich mir zusammen mit Irina den angeblich schönsten viktorianischen Friedhof Londons, Highgate Cemetery angeschaut. Den Westteil kann man nur mit Führung für 5£ betrachten, der Ostteil kostet 3£. Fazit: Atemberaubend. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass wir vom Westteil nur 1/3 gesehen haben. Schon der Weg von Archway aus durch den Waterloo Park ist schön.

Highgate Cemetery ist einer der "Maginficient Seven", der viktorianischen Friedhöfe in London, die um 1840 eröffnet wurden, da Inner London, zu dieser Zeit unglaublich schnell wachsend, nicht wußte wohin mit seinen Toten. Die anderen 6 sind: Tower Hamlets, West Norwood, Kensal Green, Abney Road, Nunhead und Brompton. Highgate wurde aber schnell zum "stylischsten" Friedhof. Wer in viktorianischen Zeiten etwas war, hat sich da beerdigen lassen. Die Architektur der Gräber und die Wildheit des Friedhofs sind wunderschön. Unser Führer hat uns auch einige nette Geschichten über die "Bewohner" des Parks erzählt. Es gibt über 52.000 Grabsteine mit 166.000 Namen.
Direkt hinter dem Eingang liegt das Grab von James William Selby, eine Peitsche erinnert an seinen Beruf - Coach Man. Er hält den Rekord für die schnellste Reise nach Brighton und zurück mit einem Pferdegespann, 7h und knapp 50min.
Die viktorianische Obsession mit Aegypten wird in der Egyptian Avenue deutlich, dieser Teil des Friedhofs könnte auch problemlos im Tal der Könige stehen. Oder eine Rolle in einem Indiana Jones Film spielen. Tatsächlich gibt es aber dort jede Menge Familiengräber. Im Circle of Lebanon schließlich, vereinigen sich alle Stilrichtungen.
George Wombell, der Besitzer des größten Wanderzoos, hat eine lebensgroße Statue seines Löwen Leo auf dem Grab. Angeblich war der Löwe eher eine große Miezekatze und hat sogar Kinder auf sich reiten lassen.
Eines der absoluten Highlights ist aber das Grab Julius Beers. Der Deutsche wurde in Frankfurt in Armut geboren, brachte es im viktorianischen England aber zum steinreichen Medienmogul. Leider konnte man sich zu dieser Zeit soziale Akzeptanz nicht kaufen und Julius Beer blieb sein größter Wunsch, nämlich von der alteingesessenen viktorianischen Gesellschaft akzeptiert zu werden, verwehrt. Im Tode hat er sich aber dafür gerächt indem er sich ein riesiges, protziges Grab an der besten Stelle des Friedhofes bauen ließ. Komplett mit Blattgold an den Decken und für 5000£. Das wären heute 3Mio. An dieser Stelle konnte keiner der reichen Mitmenschen sein Grab übersehen. Der Herr Beer ist extra dafür zur anglikanischen Kirche konvertiert, da er als Jude hätte nicht auf einem christlichen Friedhof beerdigt werden können.
Insgesamt gäbe der Westfriedhof die perfekte Kulisse für einen Gruselfilm ab.



Die Ostseite des Friedhofs wurde 1854 eröffnet und ist heute noch in Betrieb. Hier liegt zum Beispiel Karl Marx. An dessen Grab werden heute noch Blumen niedergelegt. Auf dem Ostteil gab es auch wieder jede Menge meiner geliebten Engelsstatuen.



Alles in allem hat sich dieser Ausflug wirklich gelohnt und ich glaube mein neues Hobby sind tatsächlich Londons Friedhöfe.

Samstag, 3. März 2007

Welcome Dinner in meiner neuen Flatshare

Heute war es soweit, das Welcome Dinner in meiner neuen Flatshare. Ich war ja ein bißchen nervös, habe seit Ewigkeiten nicht mehr selber gekocht. Aber es lief fantastisch. Wir hatten einen großartigen Abend. Ich bin sogar ein bißchen betrunken. Lecker südafrikanischer Wein. :-D Also, es gab Tamarillosalat mit Büffelmozarella an Parsley und Tiroler Schinken mit Olivendressing, Schweinegeschnetzeltes mit Pfifferlingen an Weißweinsoße und Tagliatelle und zum krönenden Abschluß Käsekuchen (deutschen!) mit Aprikosen und Mandeln. Alles war super. Nix angebrannt oder so. Yipeee! Der Abend war so gut, dass wir beschloßen haben, sowas jetzt einmal monatlich zu machen.
I really love my new flatmates!!! Und jetzt muss ich dringend schlafen....

Donnerstag, 1. März 2007

Not much new today...

So, heute gibt es nicht viel neues. Eigentlich wollte ich ja beim Angelsachsten Stammtisch vorbei schauen. Ein deutscher Verbindungsstammtisch in London. Größtenteils Currys, der Webseite nach zu urteilen. Aber irgendwie hat es doch nicht geklappt. Schade eigentlich. Mal wieder Band tragen und ein paar Korpos treffen wäre ganz nett gewesen. Aber dann eben nächsten Monat.Dafür habe ich den freien Abend genutzt das Dessert für mein Welcome Dinner in meiner neuen WG, welches morgen abend stattfindet, zu machen. Tassen-Käsekuchen mit Aprikosen und Mandeln. Eine Tim Mälzer Erfindung. Ich war so stolz auf mich, dass ich diese Kreation gleich mal fotografieren musste. Ich hoffe es schmeckt auch. Im Moment warte ich ängstlich drauf, dass die Kuchen fertig backen und hoffe, dass sie nicht zusammenfallen. Es war im übrigen ein Krampf Quark zu finden. Die Engländer haben ja von Milchprodukten generell keine Ahnung - so habe ich mittlerweile fast aufgegeben Joghurt zu essen - Quark zu finden hat 3 Läden gebraucht. Und dann habe ich auch nur Magerquark gefunden. Naja, in den Kuchen ist genug Butter drin. *grins*

Im Labor war ein Tag wie jeder andere. Mehr oder weniger. Heute hatte ich mal wieder die "Warum tue ich mir das an" Krise. Es ist echt ätzend, dass es in meiner Gruppe kein bißchen Teamwork und Zusammengehörigkeitsgefühl gibt - nur die pure Wissenschaft. Anders als Jena. Bei Bioscience waren wir regelrecht ein eingeschworenes Team. Das vermisse ich schon irgendwie. Aber man kann wohl nicht alles haben - dafür kriege ich (hoffentlich!) mal einen Master einer Topuni... *sigh*

Ich freue mich schon richtig auf das Wochenende. Am Samstag geht es zum Highgate Friedhof - entsprechend meiner leicht morbiden Obsession mit viktorianischen Friedhöfen - und abends zum WeekendGT. Yipee!
 
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