Donnerstag, 27. September 2007

Im Nachtzug nach Malmö, 07.08.2007

So, um mal endlich den Reisebericht fortzusetzen, gibt es hier die Details als sich unser Aufenthalt in Stockholm seinem Ende zuneigte, Alex wieder nach London flog und für mich und Julia die Reise in Schweden weiterging.
Von Stockholm nach Malmö gibt es jeden Tag einen Nachtzug der um 22:35Uhr in Stockholm (Ostkueste) losfährt und um 6:43Uhr in Malmö (Westkueste) ankommt. Eben diesen wollten wir nehmen. Julia hatte de Aufgabe Plätze zu reservieren, was obligatorisch ist. Und da sie sparen wollte nahm sie NICHT den Liegewagen sondern normale Sitzplätze...
Nun ist der Urlaub ja definitiv teurer als erwartet - Schweden ist halt kein Budgetreiseland - aber das war am falschen Ende gespart. Versucht mal auf einem Zugsitz zu schlafen...unmöglich!!! Ich hatte tagelang einen verspannten Nacken und den ganzen ersten Tag in Malmö schlechte Laune. Merke: Wenn schon Nachtzug, dann aber bequem, auch wenn es teurer ist.

Die Schweden und das Nummernziehen

Wenn man in Schweden ein Ticket kaufen will, eine Auskunft haben will, im Schuhladen oder beim Juwelier ist - überall wird eine Nummer gezogen. Und dann wartet man, bis seine Summer dran ist. Wehe man versucht sich vorzudrängeln.
Sehr sympathisch, muss ich sagen...

Uppsala, 07.08.2007

Ein Tagestrip nach Uppsala, schlappe 20min mit dem Zug von Stockholm entfernt, sollte unseren Aufenthalt an der schwedischen Ostküste krönen.
Uppsala beherbergt die zweitälteste und sicher berühmteste Uni Schwedens, gegründet 1477. Da gerade Semesterferien waren, war die Stadt recht ruhig.
Uppsala ist recht pictuesque, von vielen kleinen Kanälen dominiert und hat definitiv Kleinstadtcharakter. Als Landei (temporär in die Großstadt verirrt) steh ich aber ja auf sowas.

Obendrein ist die Domkirche DER Touristenmagnet.

Uppsala hat auch noch ein eher unspektakuläres Schloss, von dem man aber eine klasse Aussicht hat.

Die Alma Mater Uppsala gibt es auf dem folgenden Bild.

Insgesamt ein nettes, kleines, etwas langweiliges Städtchen.
Uppsala, 07.08.2007

Neues vom Spocht

Heute habe ich mich endlich mal wieder ins Gym aufgerafft. Zirkeltraining. Aua. Ich werde sowas von Muskelkater haben.
Und es gab schlechte Nachrichten - offenbar ist mein Schwedisch Kurs gecancelt. So ein Mist!

Und was ist sonst so los?

Bevor mein Blog einsamen Tod stirbt, muss ich mich echt mal wieder melden. :)
Nicht das in meinem Leben nix passieren würde, ganz im Gegenteil. Ich habe noch jede Menge Berichte aus Schweden, war in Kitzbühel, auf diversen Parties, fahre nächste Woche nach Deutschland und viel mehr.
Ich bin schlicht und einfach schreibfaul...

Um das zu ändern, erstmal ein Update von heute.
Ich war ganz lecker thailändisch essen und im Kino. Wo und was?
Ersteres im Busaba Eatthai in Bloomsbury. Sehr lecker, von der Deko her ein schickes Wagamama und preislich voll okay. Ich hatte Chicken mit Lemongras und sticky Reis. Ich muss hier mal anmerken, dass ich sticky Reis liebe. Wenn ich selber koche, bleibt der auch so lange drin, bis es Reisbrei ist.
Dann durfte ich noch Green Curry und den Tintenfisch probieren. Seit einem traumatischem Erlebnis mit einem Tintenfisch auf Mallorca mag ich das ja eigentlich nicht mehr essen, aber es war tatsächlich vorzüglich! Der Squid war netterweise in kleine Teile geschnitten - so dass man nimmer sah, was das mal war - und lecker paniert und gewürzt.

Kino gab es anschließend im Odeon TCR. Atonement. Ich sage nur: Wow! Film mit Anspruch, faszinierende Geschichte, sehr real, unglaublich traurig. Affected me alot...I wonder if I'll be able to sleep...

Mittwoch, 12. September 2007

Langholmen, Stockholm, 06.08.2007

Langholmen, eine Insel im Südwesten der Stadt, beherbergte früher mal ein großes Gefängnis, heute hat man das ganze in ein sehr schönes Hotel, eine Jugendherberge und ein fantastisches Cafe umgewandelt. Obendrein gibt es noch einen der Stockholmer Stadtstrände, den wir für einen Sprung in den Mälarensee genutzt haben. Kleiner Tipp: Von der Langholmenbrücke hat man den besten Blick auf Stockholm, den ich gefunden habe.
Langholmen, 06.08.2007

Nordiska Museet, Stockholm, 06.08.2007

Ein bißchen Kultur darf in Stockholm natürlich auch nicht fehlen. Dafür ist nichts besser geeignet als das Nordiska Museum, welches die schwedische Kulturgeschiche ausstellt.
In einen sehr beeindruckenden Gebäude aus Djurgården untergebracht wurde und ebenfalls von Hazelius gegründet.

Von Kleidung über Feiertage und Traditionen ist dort alles ausgestellt, was die Schweden ausmacht. Sehr informativ gestaltet.
Danach habe ich mich im schicken Josefina Cafe nebenan zum Postkartenschreiben niedergelassen. Alles in allem ein perfekter Tag.
Nordiska Museet Stockholm, 06.08.2007

Montag, 10. September 2007

Schwedisches Dinner in Broncos Bar

Sehr unschwedischer Name aber dafür sehr schwedisches Essen. Köttbullar mit Grådsas. Natürlich. Netter Laden, als Local würde ich da auch hingehen.

Und, nachdem wir mal am Stureplan, der Stockholmer Amüsiermeile - am Sonntag leider tot, vorbeigegangen sind, auf was bin ich getroffen?

Tja, London ist halt überall. Ich vermute mal ein Klamottenladen. Savile Row ist nämlich ein Londoner Edelschneider. Hat schon für Lord Nelson, Winston Churchhill und Napoleon gearbeitet.

Spaziergang und Fika in Stockholm am 06.08.2007

Nach unserer Rückkehr aus Drottningholm gab es nach einem ausgiebigen Spaziergang durch Stockholm erstmal eine typische schwedische Kaffeepause in einem sehr schönen Cafe in der Altstadt.

Fika gehört zur schwedischen Kultur wie die deutsche Kaffeepause am Nachmittag. Kaffee und Kuchen in netter Gesellschaft gehört einfach dazu. Von Kuchen - das sollte ich in den folgenden 2 Wochen noch lernen, verstehen die Schweden auch ne ganze Menge. Nachfolgend Melonenkäsekuchen und Himberrkuchen. Yummy!

Eigentlich wollten wir danach ins Stadtmuseum. Leider war das - Fehler im Reiseführer - schon zu. Also haben wir die Fähre nach Djurgården genommen um ins Vasamuseum zu gehen. Auch zu! Blöder Reiseführer. Naja, also ab nach Hause zur Vorbereitung auf den Abend...
Stockholm, 06.08.2007

Freitag, 7. September 2007

Schifffahrt nach Drottningholm, 05.08.2007

Unser 3. Tag in Stockholm führte uns nach Drottningholm. Oder eher erstmal zum Pier in Stockholm von dem unsere Fähre ablegen sollte.
Von dort hat man einen fantastischen Blick auf das Stockholmer Stadshus. Dort residiert, belagert von Touristen, die Stockholmer Stadtsregierung und das Stadtsparlament.

Drottningholm, der schwedische Königspalast, liegt auf der Insel Lovön, eine gute halbe Stunde per Boot von Stockholm entfernt. Das ließen wir uns bei dem wunderschönen Wetter natürlich nicht 2mal sagen und gingen an Bord.
Übrigens eine sehr schöne Möglichkeit, Stockholm vom Wasser aus zu sehen.
Wir kamen unter anderem an einem der zahlreichen Stadtstrände auf Langholmen vorbei.

Hach ja, so eine Wohnung mit Seeblick wär doch schon was tolles, oder?

Dienstag, 4. September 2007

Schwedisches Nachtleben...



...bedeutet hohe Getränkepreise. Naja, ich muss sagen, teurer als in London isses auch nicht. 9€ für einen Gin Tonic? Völlig normal!
Das Stockholmer Nachtleben scheint eine Menge zu bieten zu haben - wir haben nur 2 Bars geschafft, welche beide sehr nett waren. Die Gesellschaft in der ersten war allerdings etwas anstrengend.

Skansen, Stockholm, 05.08.2007

Nachmittags am zweiten Tag haben wir uns Skansen angeschaut, ein Open-Air Museum mit Tierpark im Osten Stockholms. 1891 von Artur Hazelius gegründet, ist es das älteste Freilichtheimatmuseum der Welt. Die Idee dahinter ist, die Heimatgeschichte Schwedens darzustellen. Dazu hat man originale Gebäude - von der roten Dalarnakirche bis zur Samisiedlung - auseinander gebaut hat und nach Stockholm geschafft.
Skansen, Stockholm, 04.08.2007

Dazu gibt es dann Schauspieler, die dem ganzen Leben einhauchen.
Super!
Und natürlich gibt es einen großen Tierpark mit schwedischer Fauna. Zum Beispiel Elche zum Streicheln.

Oder Rentiere.

Oder Bären...oder...

Montag, 3. September 2007

Välkommen till Stockholm!

So, nach mehr als 2 Wochen wird es aber Zeit, dass ich mal was von Schweden berichte. Schön chronologisch, natürlich.
Sobald Alex und ich in Stansted angekommen waren (diesmal - oh Wunder, keine Schlangen an der Sicherheitskontrolle), wusste ich wieder warum ich normalerweise nicht gern Ryanair fliege. Riesige Schlangen, kurzfristige Gateänderung, keine Beinfreiheit. Hach ja, Geiz an der falschen Stelle.
Der Flug selbst war unspektakulär, Stockholm Skvasta ist so ähnlich wie Frankfurt Hahn. Mitten im Nichts, der Flyggbus brauchte 70min und 130SEK um uns nach Stockholm zu bringen. Gegen Mitternacht kamen wir muede aber gluecklich in unserer Ferienwohnung an.
Unser Vermieter ist Designer (Interior, nehm ich an) und dementsprechend skandinavisch minimalistisch war die Wohnung eingerichtet. Aber alles sehr gemuetlich. Ich wuerde die Wohnung sofort mit nach London nehmen. Der Preis war mit ca. 130€ pro Person fuer 4 Uebernachtungen auch mehr als fair.

Unsere Ferienwohnung lag auf Södermalm, umgangsprachlich Söder. Der Stadtteil liegt auf der Insel Åsön und war früher mal das Arbeiterviertel. Heute zieht es vor allem Intellektuelle und Künstler dahin. Es gibt jede Menge moderne Siedlungen und coole Bars. Eines der hippen Stadtviertel sozusagen. Unsere Ferienwohnung hat das auch reflektiert. Sehr skandinavisch clean designt.
Ferienwohnung in Stockholm: Södermalm, 03.08. - 07.08.

Am 04.08. ausgeschlafen und frisch, ging es los Stockholm zu erobern. Was fuer eine unglaublich schöne Stadt! Venedig des Nordens ist echt nicht uebertrieben. Stockholm ist auf vielen Inseln erbaut, hat damit traumhafte Ausblicke auf's Wasser und unendlich viele Bruecken. Die Stadt liegt an dem Ort wo der Mälaren See in die Ostsee übertritt und hat ca. 780.000 Einwohner.
Ein sehr effizientes (naja, gegen London ist ALLES effizient) Tunnelbanasystem brachte uns in die Gamla Stan, den historischen Kern Stockholms.

Wunderschöne Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert, zum Teil auch noch aus dem 13. Jahrhundert, schmale Gassen und Horden von Touristen kennzeichnen das Stadtbild.
Gamla Stan, Stockholm 04.08.2007

Stockholm wurde 1255 von Birger Jarl gegruendet, ihm zu Ehren steht heute eine Statue auf Riddarholmen.
Wir haben die Finnska Kyrka, die Storkyrka und das Kunliga Slott besucht und sind gerade in die Wachablösung der Schlosswachen geraten. Blau gekleidete Wachen (dutzende samt Pferden) maschieren zu schönster Marschmusik eine halbe Stunde im Kreis. 5 mal am Tag, mindestens.
Wachablösung am Kungliga Slott, Stockholm 04.08.2007

Wie man sieht war das Wetter wunderschön und ziemlich heiss.
Nach einer kleinen Pause auf Riddarsholmen, wo sich die Riddarsholmkyrkan und das schwedische Parlamentsgebäude befindet,
Riddarholmen, Stockholm, 04.08.2007

haben wir uns zu einer weiteren Insel aufgemacht: Djurgården im Osten der Stadt. Dabei kamen wir am Musikmuseet und dem Kunliga Dramatisk Teatern vorbei. Letzeres ist DAS Jugendstilgebäude in Stockholm.
Östermalm, Stockholm 05.08.2007

Sonntag, 2. September 2007

Loriot...

...gab es heute mit Käsesuppe, Frikadellen und Pimm's bei Flocke in SE23. Honor Oak Park, nette Gegend, tolle Wohnung, toller Tag! Danke für die Einladung.
"Ein Klavier, ein Klavier - Mutter dafür danken wir dir!" :-)
Pimm's ist im übrigen eines der englischen Getränke schlechthin. Es gibt 6 Arten, wahlweise auf Gin, Whiskey, Brandy und was weiß ich, basierend. Nur No. 1 (Gin = Sommerpimm's) und No. 3 (Brandy = Winterpimm's) gibt es noch im Handel. Mischen tut man das ganze mit Limonade, Minze, Orangen, Limonen und Gurken. Prost!

Helen of Troy

Gestern war ich im Theater. So to speak, anyway. Das ganze war kostenlos und fand im Mini-Amphitheater direkt neben dem Mayor's Office an der Themse statt. Im Hintergrund die beleuchtete Tower Bridge - schon sehr beeindruckend.
Aber wir waren natürlich auf die Bühne fokussiert. Stück des Abends war eine moderne Adaption von Helen of Troy.
Für alle, deren griechische Mythologie etwas rostig ist, hier noch mal die kurze Zusammenfassung.
Helen war die Tochter von Zeus und Leda, sie war mit Menelaus, dem König von Sparta, verheiratet. Ganz wie es sich für eine griechische Göttertochter gehört, hatte die gute Helen eine bewegte Jugend. Zuerst wurde sie von Theseus und Pirithous entführt. Sie wird aber schließlich von ihren Brüdern Castor und Pollux gerettet.
Später heiratet Helen Menelaus und wird Königin von Sparta.
Ein paar Jahre später kam Paris, ein trojanischer Prinz, nach Sparta um Helen zu heiraten, ganz wie es ihm von Aphrodite versprochen wurde. Hier ist sich die Geschichte nicht ganz einig, entweder Helen folgt Paris freiwillig oder er entführt sie nach Troja. Im Theaterstück wurde von letzterem ausgegangen.
Menelaus war natürlich gar nicht so glücklich und begann den trojanischen Krieg.
Das Stück war definitiv eine ziemlich moderne Adaption, es gab z.B. einen fast schon rappenden Götterboten und einen Diener Menelaus', der verdächtig viele Ähnlichkeiten mit einem englischer Butler hatte. Die Deko war auch leicht ungriechisch - liegt wohl daran, dass im selben Bühnenbild auch das Dschungelbuch gespielt wird.
Das Stück war aber trotzdem sehr kurzweilig und hat viel Spass gemacht.

Indisches Dinner im Agra

Donnerstag war ich mit Irina mal wieder indisch essen. Das letzte Mal war schließlich schon ewig her. Die Auswahl fiel auf das Agra, benannt nach einer Stadt in Nordindien (da wo das Taj Mahal steht), in Bloomsbury. Praktischerweise nur 5min von der Uni entfernt. Das Essen war gut - endlich wieder Popadums mit Mangochutney und Peshwari Nan (Brot mit Mandeln). Mein Curry war definitiv hot. Und wenn ich hot sage, meine ich Geschmacksknospen-abtötend-scharf. Aber trotzdem lecker. Chicken Tikka Jalfreezi. Jetzt weiss ich auch, was das bedeutet.
Die Bill kam am Ende auf sehr studentenfreundliche 11£ pro Kopf.

Schwimm, Entchen, schwimm!


Ich habe heute ein Quietschentchen adoptiert. Klingt bescheuert, ist aber so. Ich fungiere damit als Pate beim Great British Duck Race. 165.000 Quietschentchen werden nahe Hampton Court in die Themse entlassen und schwimmen 1km flussabwärts um die Wette. Beim Start dabei sein kann ich zwar nicht, aber zumindest habe ich dazu beigetragen, dass wir den Weltrekord aus Singapur (123.000 Enten) brechen.
 
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