Ganz London kannte gestern nur ein Thema, die Insolvenz der Lehman Brothers.
In der Presse wird wie schon seit Wochen die finanzielle Apokalypse heraufbeschworen und die Zeitungen waren voll von Bildern der 4000 Lehmänner in Canary Wharf die ihre Habseligkeiten in Pappkartons nach Hause trugen.
Der Guardian stichelt schon, dass mit einem Investmentbanker keiner Mitleid hat, genauso wenig wie mit Gebrauchtwagenverkäufern, Wohnungsmaklern und Politessen. Wohl wahr. Wenn man sich die Gehälter und Boni eines typischen Investmentbanker der letzten Jahre anschaut ist das sicher verständlich. Blöd nur, wenn man seine Boni als Aktienoptionen der eigenen Firma erhalten hat und die Hunderttausende von Pfund, die man für sein "early retirement" eingeplant hat nun nix mehr wert sind nachdem die Aktien 93% verloren haben und aktuell bei 0.21$ rumdümpeln. Allerdings ist auch klar, dass der Rest der Wirtschaft die Zeche zahlen muss. Und das wohl nicht zu knapp.
Tja, trotzdem geht die Welt nicht unter. Hier in England wird es sicher noch wesentlich ungemütlicher, aber so ein Wirtschaftszyklus geht auch irgendwann wieder nach oben...
Dienstag, 16. September 2008
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