Dienstag, 4. September 2007

Schwedisches Nachtleben...



...bedeutet hohe Getränkepreise. Naja, ich muss sagen, teurer als in London isses auch nicht. 9€ für einen Gin Tonic? Völlig normal!
Das Stockholmer Nachtleben scheint eine Menge zu bieten zu haben - wir haben nur 2 Bars geschafft, welche beide sehr nett waren. Die Gesellschaft in der ersten war allerdings etwas anstrengend.

Skansen, Stockholm, 05.08.2007

Nachmittags am zweiten Tag haben wir uns Skansen angeschaut, ein Open-Air Museum mit Tierpark im Osten Stockholms. 1891 von Artur Hazelius gegründet, ist es das älteste Freilichtheimatmuseum der Welt. Die Idee dahinter ist, die Heimatgeschichte Schwedens darzustellen. Dazu hat man originale Gebäude - von der roten Dalarnakirche bis zur Samisiedlung - auseinander gebaut hat und nach Stockholm geschafft.
Skansen, Stockholm, 04.08.2007

Dazu gibt es dann Schauspieler, die dem ganzen Leben einhauchen.
Super!
Und natürlich gibt es einen großen Tierpark mit schwedischer Fauna. Zum Beispiel Elche zum Streicheln.

Oder Rentiere.

Oder Bären...oder...

Montag, 3. September 2007

Välkommen till Stockholm!

So, nach mehr als 2 Wochen wird es aber Zeit, dass ich mal was von Schweden berichte. Schön chronologisch, natürlich.
Sobald Alex und ich in Stansted angekommen waren (diesmal - oh Wunder, keine Schlangen an der Sicherheitskontrolle), wusste ich wieder warum ich normalerweise nicht gern Ryanair fliege. Riesige Schlangen, kurzfristige Gateänderung, keine Beinfreiheit. Hach ja, Geiz an der falschen Stelle.
Der Flug selbst war unspektakulär, Stockholm Skvasta ist so ähnlich wie Frankfurt Hahn. Mitten im Nichts, der Flyggbus brauchte 70min und 130SEK um uns nach Stockholm zu bringen. Gegen Mitternacht kamen wir muede aber gluecklich in unserer Ferienwohnung an.
Unser Vermieter ist Designer (Interior, nehm ich an) und dementsprechend skandinavisch minimalistisch war die Wohnung eingerichtet. Aber alles sehr gemuetlich. Ich wuerde die Wohnung sofort mit nach London nehmen. Der Preis war mit ca. 130€ pro Person fuer 4 Uebernachtungen auch mehr als fair.

Unsere Ferienwohnung lag auf Södermalm, umgangsprachlich Söder. Der Stadtteil liegt auf der Insel Åsön und war früher mal das Arbeiterviertel. Heute zieht es vor allem Intellektuelle und Künstler dahin. Es gibt jede Menge moderne Siedlungen und coole Bars. Eines der hippen Stadtviertel sozusagen. Unsere Ferienwohnung hat das auch reflektiert. Sehr skandinavisch clean designt.
Ferienwohnung in Stockholm: Södermalm, 03.08. - 07.08.

Am 04.08. ausgeschlafen und frisch, ging es los Stockholm zu erobern. Was fuer eine unglaublich schöne Stadt! Venedig des Nordens ist echt nicht uebertrieben. Stockholm ist auf vielen Inseln erbaut, hat damit traumhafte Ausblicke auf's Wasser und unendlich viele Bruecken. Die Stadt liegt an dem Ort wo der Mälaren See in die Ostsee übertritt und hat ca. 780.000 Einwohner.
Ein sehr effizientes (naja, gegen London ist ALLES effizient) Tunnelbanasystem brachte uns in die Gamla Stan, den historischen Kern Stockholms.

Wunderschöne Gebäude aus dem 17. und 18. Jahrhundert, zum Teil auch noch aus dem 13. Jahrhundert, schmale Gassen und Horden von Touristen kennzeichnen das Stadtbild.
Gamla Stan, Stockholm 04.08.2007

Stockholm wurde 1255 von Birger Jarl gegruendet, ihm zu Ehren steht heute eine Statue auf Riddarholmen.
Wir haben die Finnska Kyrka, die Storkyrka und das Kunliga Slott besucht und sind gerade in die Wachablösung der Schlosswachen geraten. Blau gekleidete Wachen (dutzende samt Pferden) maschieren zu schönster Marschmusik eine halbe Stunde im Kreis. 5 mal am Tag, mindestens.
Wachablösung am Kungliga Slott, Stockholm 04.08.2007

Wie man sieht war das Wetter wunderschön und ziemlich heiss.
Nach einer kleinen Pause auf Riddarsholmen, wo sich die Riddarsholmkyrkan und das schwedische Parlamentsgebäude befindet,
Riddarholmen, Stockholm, 04.08.2007

haben wir uns zu einer weiteren Insel aufgemacht: Djurgården im Osten der Stadt. Dabei kamen wir am Musikmuseet und dem Kunliga Dramatisk Teatern vorbei. Letzeres ist DAS Jugendstilgebäude in Stockholm.
Östermalm, Stockholm 05.08.2007

Sonntag, 2. September 2007

Loriot...

...gab es heute mit Käsesuppe, Frikadellen und Pimm's bei Flocke in SE23. Honor Oak Park, nette Gegend, tolle Wohnung, toller Tag! Danke für die Einladung.
"Ein Klavier, ein Klavier - Mutter dafür danken wir dir!" :-)
Pimm's ist im übrigen eines der englischen Getränke schlechthin. Es gibt 6 Arten, wahlweise auf Gin, Whiskey, Brandy und was weiß ich, basierend. Nur No. 1 (Gin = Sommerpimm's) und No. 3 (Brandy = Winterpimm's) gibt es noch im Handel. Mischen tut man das ganze mit Limonade, Minze, Orangen, Limonen und Gurken. Prost!

Helen of Troy

Gestern war ich im Theater. So to speak, anyway. Das ganze war kostenlos und fand im Mini-Amphitheater direkt neben dem Mayor's Office an der Themse statt. Im Hintergrund die beleuchtete Tower Bridge - schon sehr beeindruckend.
Aber wir waren natürlich auf die Bühne fokussiert. Stück des Abends war eine moderne Adaption von Helen of Troy.
Für alle, deren griechische Mythologie etwas rostig ist, hier noch mal die kurze Zusammenfassung.
Helen war die Tochter von Zeus und Leda, sie war mit Menelaus, dem König von Sparta, verheiratet. Ganz wie es sich für eine griechische Göttertochter gehört, hatte die gute Helen eine bewegte Jugend. Zuerst wurde sie von Theseus und Pirithous entführt. Sie wird aber schließlich von ihren Brüdern Castor und Pollux gerettet.
Später heiratet Helen Menelaus und wird Königin von Sparta.
Ein paar Jahre später kam Paris, ein trojanischer Prinz, nach Sparta um Helen zu heiraten, ganz wie es ihm von Aphrodite versprochen wurde. Hier ist sich die Geschichte nicht ganz einig, entweder Helen folgt Paris freiwillig oder er entführt sie nach Troja. Im Theaterstück wurde von letzterem ausgegangen.
Menelaus war natürlich gar nicht so glücklich und begann den trojanischen Krieg.
Das Stück war definitiv eine ziemlich moderne Adaption, es gab z.B. einen fast schon rappenden Götterboten und einen Diener Menelaus', der verdächtig viele Ähnlichkeiten mit einem englischer Butler hatte. Die Deko war auch leicht ungriechisch - liegt wohl daran, dass im selben Bühnenbild auch das Dschungelbuch gespielt wird.
Das Stück war aber trotzdem sehr kurzweilig und hat viel Spass gemacht.

Indisches Dinner im Agra

Donnerstag war ich mit Irina mal wieder indisch essen. Das letzte Mal war schließlich schon ewig her. Die Auswahl fiel auf das Agra, benannt nach einer Stadt in Nordindien (da wo das Taj Mahal steht), in Bloomsbury. Praktischerweise nur 5min von der Uni entfernt. Das Essen war gut - endlich wieder Popadums mit Mangochutney und Peshwari Nan (Brot mit Mandeln). Mein Curry war definitiv hot. Und wenn ich hot sage, meine ich Geschmacksknospen-abtötend-scharf. Aber trotzdem lecker. Chicken Tikka Jalfreezi. Jetzt weiss ich auch, was das bedeutet.
Die Bill kam am Ende auf sehr studentenfreundliche 11£ pro Kopf.

Schwimm, Entchen, schwimm!


Ich habe heute ein Quietschentchen adoptiert. Klingt bescheuert, ist aber so. Ich fungiere damit als Pate beim Great British Duck Race. 165.000 Quietschentchen werden nahe Hampton Court in die Themse entlassen und schwimmen 1km flussabwärts um die Wette. Beim Start dabei sein kann ich zwar nicht, aber zumindest habe ich dazu beigetragen, dass wir den Weltrekord aus Singapur (123.000 Enten) brechen.
 
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